WENN DIE ERSTE TRÄNE FÄLLT

Meine Hand ruhte sanft in deiner während im stillen mir einzelne Tränen die Wangen hinunter flossen.
Ich sah hinunter in deine geschlossenen Augen. Als würdest du friedlich schlafen. Ein sanftes lächeln
bildete sich auf meinen Lippen als ich mir Vorstellte wie du jeden Moment aufwachst
und mich mit deinem lächeln ansiehst wie früher.

Doch der Schmerz wurde größer als mir bewusst
wurde das ich genau dieses lächeln, nie wider sehen werde. Ich würde so gerne
noch einmal deiner herrlichen Stimme lauschen. So gerne würde ich mich noch
einmal in deinen Honig glänzenden Augen verlieren.
Ich sehnte mich nach deiner Wärme,
deinen beruhigenden Worten und den zarten Küssen die du mir einmal gabst.

Was nur…
was habe ich so schlimmes getan um dich jetzt hier liegen sehen zu müssen. Ich legte meinen Kopf
Traurig auf deine Brust doch es herrschte leere in dir.

Es war kein Herzschlag zu hören
nur finstere leere die sich in dir breit gemacht hat.
“Warum?” wimmerte ich leise vor mich hin während
immer mehr von meinen Tränen auf der weißen Decke landeten die dich umhüllte.
Meine Augenglieder wurden schwer weshalb ich sie widerwillig schloss und schließlich in die Traumwelt fiel.

Als ich sie langsam wider öffnete musste ich blinzeln als mir das helle Licht in die Augen drang.
Wo bin ich? Verwirrt öffnete ich nun ganz meine Augen. Vor mir erstreckte sich eine weiße
Welt die komplett aus Licht bestand.

Erst jetzt bemerkte die dunkle Gestalt am Horizont.
Ich kniff meine Augen zusammen um besser gegen das Licht zu sehen.
Ich hatte für eine lange weile vergessen wie man Atmet als ich die Gestalt vorne erkannte.

“Taehyung…?” Tränen schwammen in meinen Augen die jedoch keinen Weg hinaus fanden.
Langsam fing ich an einen Schritt nach den anderen zu gehen bis ich irgendwann anfing zu rennen.
Ich wurde immer schneller bis ich kaum mehr den Boden unter den Füßen spürte.

Ohne vorher zu bremsen sprang ich auf die Vertraute Person und schloss ihn in meine Arme.
“Taehyung!” wimmerte ich und drückte ihn immer fester an mich bis er mich
plötzlich los ließ und mir mit einem sanften lächeln in die Augen sah.

Du stehst nun vor mir
und wir beide fangen an zu weinen
Es war kein wunder
denn es wurde uns schon prophezeit

Seine Augen wurden ebenfalls von schimmernden Tränen geschmückt.
“Wieso bist du so Traurig Kookie?” fragte er sanft und strich mir zärtlich über die dunklen Haare.
“Ich will nicht das du gehst!” beantwortete ich seine Frage ohne zu zögern.
“Aber wir wussten doch beide das es irgendwann dazu kommen wird.”

“Dass unsere Wege sich im leben
Irgendwann mal teilen
Wir werden uns immer lieben
Danke für die schöne zeit

Ich schüttelte hektisch meinen Kopf hin und her.
“Bitte geh nicht, ich brauch dich!” flehte ich verzweifelt.
“Ach Kookie. Ich danke dir, für alles.”

Du schließt die Augen
Und ich gebe dir einen letzten Kuss
Ich frag mich noch mal
Ob das wirklich hier geschehen muss

Er schloss seine wunderschönen Augen und beugte sich zu mir herunter.
Ich legte meine Lippen daraufhin sanft auf seine rosigen himmlisch weichen Lippen und
für einen Moment fühlte es sich wie früher an. Doch er löste sich wider. Viel zu schnell.
“Geh nicht.” wimmerte ich.

Die erste träne fällt
Unsre blicke treffen sich

Ich sah in seine wunderschön glänzenden Augen in denen ich mich schon so oft verloren hatte.
So oft habe ich alles vergessen nur durch einen Blick in diese Honig strahlenden Augen.

Die zweite Träne fällt
deine Hand streift mein Gesicht

Er erhob langsam seine Hand und streifte mir zärtlich über meine Wangen um die Tränen weg zu wischen.
Ich habe es früher geliebt als er dies getan hatte und ich liebe es immer noch.
“Lebewohl mein kleiner Keks.”

Die dritte träne fällt
Um uns wird es langsam still
Du gehst – von mir

Er drehte sich um und ging einfach von mir. Unsere Hände die wir bis jetzt ineinander
verschränkt hatten lösten sich und genau wie er…verschwand auch seine Wärme die ich so vermisst hatte.
“Ich Liebe dich!” schrie ich ihm nach und viel kurz danach auf die Knie
als mich erneut dieser schreckliche Schmerz durch meine Brust fuhr.
Ich sah ihm nach wie er einfach weiter ging bis das hell strahlende weiße Licht
ihn verschlang und er verschwand.

Ich lass dich gehen
Halt dich nicht fest
Verlier nicht den Mut
Der dich gehen lässt
Es ist nun zeit
Für dich zu gehen
Um frei zu sein

Ich riss erschrocken meine Augen auf und fand mich wider im Krankenzimmer.
Tae lag immer noch da genauso friedlich wie vorhin. Die ganze Decke war völlig durchnässt von meinen Tränen.
Ich streichelte mit meiner Hand sanft über seine weiche Wange und lächelte. Warte auf
mich wo auch immer du gerade bist.
Ich werde bald nach kommen.

Um frei zu sein…

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