Fast Break

Kapitel 1 : Wie ein Tier im Käfig

Ich höre eine laute Glocke, ich wusste sofort, es ist Zeit zum aufstehen. Ich steige also aus meinem kaltem Bett und warte an dem Gitter. Ich höre einen Wärter der ganz laut schrie ,: „Reihe A und B öffnen“ , es ertönte ein lautes piepen und die Gittertüren öffneten sich. Ich gehe also aus meiner Zelle und machte mich auf dem Weg zum Essenssaal. Der Essenssaal ist recht groß und es gibt viele Bänke, so viele, dass selbst alle Gefangenen in dem Gefängnis, es nicht voll bekommen würden. So müde wie ich wahr, schlenderte ich also zur Essenstheke, Mr. Wodka, so nannten ihn alle Gefangen in diesem Gefängnis, wahrscheinlich, weil er einen starken russischen Akzent hat, tut mir das übliche Gefängnisessen auf den Plastikteller. Kartoffeln mit einem Salat und einem Stück Brot ist das Leibgericht in diesem Gefängnis, es ist wirklich ätzend, immer das gleiche und gleiche essen zu müssen, aber wir leben hier nun einmal in einem Gefängnis. Ich fing also an zu essen, was manchmal gar nicht so einfach war, denn wir hatten natürlich keine Messer und Gabel sondern lediglich einen Plastiklöffel. Gerade als ich fertig gegessen habe, erklingt die nächste Glocke, Zeit zum Hofgang. Es öffnete sich eine große Tür und ich ging auf den Hof, erst mal war es ein erleichterndes Gefühl, da man sonst den ganzen Tag im Gefängnis verbringt, jedoch war das Gefühl ganz schnell weg, als ich die riesigen Mauern des Gefängnisses sah. Es ist einfach kein schönes Gefühl, zusehen, dass man eingesperrt ist. Nun kamen langsam alle anderen Gefangenen aus dem Block A. Ich verstand mich eigentlich mit den meisten Gefangenen aus dem Block, wahrscheinlich, weil ich keinen Stress mache und auch niemandem widerspreche, auch wenn ich das gerne machen würde. Nun öffnete sich Block B und Block C , was ein Ansturm an Gefangenen brachte, ich ging also ein bisschen von den Türen weg und setzte mich auf eine Bank. Ich sah direkt, wie vor allem die schwarze Gruppe von Insassen gleich auf den Basketballplatz stürmte und die weißen Gefangenen die dort rumsaßen wegstießen. Es dauerte nicht mal eine halbe Minute bis es zu einer Schlägerei kam. Sieben schwarze Gefangene gingen auf einen Weißen los. Die anderen Weißen verteidigten ihn nicht. Sie standen daneben und sahen zu. Er war allein gegen 7, was direkt heißt, dass er die Schlägerei auf keinem Fall gewinnen könnte, jedoch zog der weiße ein selbstgebasteltes Messer aus seiner Tasche, meistens werden dafür geschliffene Steine und gespitzten Zahnbürsten benutzt, und stach in einen Schwarzen ein. Direkt erklang der Alarm und es stürmten mehrere Männer mit dicker Schutzausrüstung in den Hof und schlugen auf den weißen Man ein. Ich sah mich um , die anderen Insassen interessierten sich nicht mal ein wenig für das Geschehen, wahrscheinlich weil so was echt oft vorkommt. Kurz danach ertönt eine Glocke, diesmal wahren es aber zwei, heißt wir sollen sofort zurück in die Blocks. Ich warte also vor meiner Zelle, schon wieder kam ein lautes piepen und die Zellen öffneten sich. Gerade als ich die Gefängniszelle betrat kam mein Zellengenosse rein. Taylor ist ein echt cooler Typ, sehr witzig und immer gut drauf. Auch ist er sehr beliebt, da er oft Neulingen hilft, sich an die Haftanstalt zu gewöhnen. „Hast du die Schlägerei mitbekommen ?“ sagte Taylor mit einem grinsen im Gesicht, „Ich habe eigentlich alles mitbekommen, dass war heute aber krasser als sonst, der Schwarze hat ganz richtig stark geblutet.“ antworte ich ihm. Taylor klettere auf sein Bett, es wahr ein Hochbett, er schlief oben und ich unten. Er rief mir zu, : „Naja, der wird eine Weile immer Bunker verbringen müssen“ . Der Bunker ist die Einzelhaft, die Zelle ist sehr eng und es gibt nur ein Bett und eine Toilette. Weder Ich oder Taylor, wahren jetzt in dem Bunker.
Ich lege mich also in mein Bett und denke mir, was man jetzt alles machen kann. Genau,
gar nichts.
Ich wartete mit einem Freund auf einem Parkplatz von so einem Burgerladen, es regnet und es ist sehr kalt. Wir warten schon seit einer Stunde und passiert rein gar nichts, ich fragte meinen Kollegen Alex, „Alter, wann kommen die Wichser denn ? “ ,
„Die sollten schon längst hier sein, ich weiß es auch nicht, vielleicht ist ja was passiert“, antwortete er.
Nach einer weiteren halben Stunde kam endlich ein weißer kleiner Lastwagen an, Alex gab ihm eine Tüte und er reichte ihm ein Bündel aus hundert Dollarscheinen, er nennt uns noch eine Adresse und fährt auch schon wieder los. „Dafür haben wir jetzt mehr als eine Stunde gewartet“ meckerte ich Alex an, er grinste mich an und wir gingen in den Burgerladen. Wir bestellten riesige Portion an Pommes und Burger und haben auch alles aufgegessen. Ganz spät verlassen wir den Laden, als wir verwundert stehen bleiben.
Dort hinten, mitten in der Dunkelheit, liegt jemand. Als erstes näherten wir uns langsam, „da, da ist Blut“ flüsterte Alex, schockiert schaute ich zu ihm. Ich rannte zur bewusstlosen Person und fühlte seinen Puls, „er hat keinen, er lebt nicht mehr“ schrie ich und drehte mich zu Alex, doch er war nicht mehr da. Vor Angst erstarrt, hat er mich zurück gelassen ?
Plötzlich hörte ich einen Polizisten schreien, „Hier ist die Polizei, halten sie beide Hände in die Höhe und drehen sie sich um“, ich tat es sofort ohne groß nachzudenken, ich höre langsame und nähernde Schritte. Der Polizist griff fest nach meinen Armen und überkreuzte sie auf meinem Rücken, „ich habe gar nichts gemacht, ich wollt“, der Polizist unterbrach mich. „Sie sind verhaftet, alles was sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden…Sie haben das Recht zu schweigen….Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sollten Sie sich keinen leisten können, stellt Ihnen das Gericht einen zur Verfügung. Haben sie mich verstanden ? “, eine Zeitlang antwortete ich nicht, der Beamte presse meine Arme ein wenig stärker gegen meinen Rücken. Wieder wartete ich ein wenig, doch am Ende gab ich mich geschlagen, :“Ja, ich habe verstanden“

Pure Dunkelheit, ich bin wohl aufgewacht. Erschöpft stehe ich auf und versuchte mich zu orientieren, ich höre das Schnarchen von Taylor. Nach einer Weile kam ein Wärter vorbei, „entschuldigen sie, könnten sie mir die Uhrzeit nennen“, der Wachmann schreckte zusammen. Ein wenig durcheinander schaute er auf die Uhr, „halb 4“, flüsterte er mir zu, ich bedankte mich und der Beamte ging auch schon weiter Patrouille. Ich war zu wach um wieder schlafen zu gehen, dass passiert mir recht oft. Meinen Mp3-Player habe ich leider verliehen und ein Buch lesen konnte ich in dieser Dunkelheit leider auch nicht. Also beschloss ich noch einmal meine Augen zuzumachen und einzuschlafen.
Vor Schreck fiel ich aus meinem Bett, Taylor stand schon angezogen vor mir, „Yo, wir müssen uns beeilen, sonst können wir nichts frühstücken.“ verwundert schau ich ihn an, bin ich eingeschlafen ? „Ehm, ja warte kurz, ich ziehe mich sofort an“ rasch sprang ich aus meinem Bett, putzte mir die Zähne, kämmte meine Haare und zog mich an, dass ging sogar relativ fix, gut ich bin daran gewöhnt, ich verschlafe nämlich oft. Ich dachte an die Nacht und sagte zu Taylor: „Ey, geh du schon mal vor, ich muss noch meinen MP3-Player abholen“, er nickte und ging los. Muhammed war ebenfalls in meinem Block und er war ein sehr gute Person., aber er kann ab und zu schwierig werden.
Ich sollte mich langsam beeilen sonst kann ich das Frühstück direkt knicken, also rannte ich zu seiner Zelle. „Muhammed ich bräuchte…“, erschrocken blieb ich stehen, er versteckte gerade eine gespitzte Zahnbürste unter seinem Kopfkissen. Muhammed drehte sich um, sein Gesicht ist vor Angst erstarrt, da erblickte er mich. Er fing an zu lachen und sagte: „ich dachte schon du wärst ein Wärter, nochmal Glück gehabt“, ich im Gegensatz wurde böse und sagte ihm mit einem bösen Tonfall, :“Sag mal spinnst du ? Willst du jemand umbringen ? “, er begutachtete mich mit einem merkwürdigen Blick, „Hey, darf ich dir ne Frage stellen“, verwundert nickte ich, „seit wann bist du zu einer Pussy geworden ?“ fragte er mich und fing an zu lachen. „Ich habe das nur zur Sicherheit unter meinem Kopfkissen, ich habe seid kurzem das Gefühl beobachtet zu werden“ lächelte er mich an. Jetzt wo er das erwähnt hat, ich habe seit einer bestimmten Zeit auch das Gefühl das mich jemand beobachtet. Ich beschloss es ihm nicht zu sagen und fragte, : „Wollte eigentlich nur zu dir um zu fragen, ob du mir mein Mp3-Player zurück geben könntest“. Muhammeds lächeln verschwand und er wurde rot. „Genau deswegen wollte ich gerade eben auch zu dir, um die Zahnbürste zu bekommen musste ich deinen Mp3-Player als Gegenleistung anbieten“
Ich wurde wütend und wollte ihm gerade schon einen Vortrag halten, da dachte ich daran das er sich beobachtet fühlt und das nur für seinen Schutz gemacht hat. „Ist schon okay, dass ist jetzt nicht die Welt“ sagte ich und lächelte. Er guckte mich verwundert an: „Danke Alter, wenn ich das Geld da habe überweise ich es auf dein Gefangenenkonto“.
Ich nicke und mache mich auf den Weg zum Essenssaal. Am Essenssaal angekommen sehe ich nur noch wie Taylor zu mir läuft und mir einen Schokoriegel in die Hand drückt. „Du bist zu spät, dass mit dem Frühstück wird nichts mehr“ sagt Taylor, ich antwortete : „Ach, ein versäumtes Frühstück bringt mich nicht gleich um.“ Wir gingen wieder zurück in unsere Zelle da sahen wir die neuen Gefangen auch genannt Neulinge, wie ihnen die Gefängnis Einführung erklärt wird. Taylor neben mir fing an zu kichern und zeigte auf einen Neuling mit starken Beulen im Gesicht. Ich hielt den Atem an, dass war doch Alex. „Taylor, Taylor der Typ da hinten, dass ist Alex“ flüsterte ich ihm zu. Alex blickte mich besorgt an und flüsterte : „Bist du dir sicher ?“ . Ich nicke und schaue zu Alex rüber, da erschreckte ich mich. Alex sieht gerade zu mir rüber, er starrte mich an. Er hatte sehr viele blaue Flecken und Narben im Gesicht und trug einen Bart, der war neu, fast hätte ich schon vergessen, dass ich seit 3 Jahren hier bin und wir schon erwachsen sind. „Jo, ist alles okay mit dir ?“ fragte mich Taylor, verwirrt antworte ich mir: „Ja, alles gut, lass uns weiter gehen“.
Also gingen wir weiter und ich bemerke das Alex seinen Blick von mir nicht ablässt, aber es scheint mir normal zu sein, wenn man sich Jahre nicht gesehen hat.
Es ertönt wieder das Piep Signal und die Gitter schließen sich, im Bett konnte ich wieder nicht schlafen. Ich dachte die ganze Zeit, wie es dazu kam, dass Alex jetzt auch im Gefängnis ist. Am nächsten Tag gingen ich und Alex wieder im Hof auf und ab, da sahen wir wie Alex auf mich zuging. Sein Blick war finster und düster, Alex sagte : „Der sieht heute irgendwie noch schlimmer aus, als gestern“ ich nickte und ging auch langsam auf ihn zu. Wir waren um die Zehn Meter von einander entfernt da fing er an zu rennen. Ich dachte er wollte mich umarmen und streckte ein wenig meine Arme aus, als mich Alex auf den Boden wirft und anfängt mich zu schlagen. Taylor reagierte schnell und stieß ihn von mir weg, doch Alex stand auf und schlug Taylor gegen den Kopf so das er Ohnmächtig wurde. Er nahm Taylor einen Schuh ab und ging mit langsamen Schritten auf mich zu.
Ich war vor Schock gelähmt und konnte nicht aufstehen, da schlug mit dem Schuh auf meinen Bauch. Es tat so weh, dass ich angefangen habe zu schreien und damit habe ich die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Mir war schwindelig und sah nur noch wie Muhammed angerannt kam und Alex fest hielt, mir wurde schwarz um die Augen.

Ich sitze schon seit ungefähr drei Stunden in Untersuchungshaft, als ich meine Mutter erblickte. Sie rannte in die Polizeiwache und fragte an der Rezeption nach mir. Der Polizist erklärte was passiert ist und meine Mutter schaute entsetzt zu mir. Der Beamte zeigte mit der Hand in meine Richtung doch meine Mutter schüttelte dein Kopf und verlässt die Zentrale. „Entschuldigen sie Officer, könnten sie mir sagen, wohin meine Mutter gerade gegangen ist “ fragte ich den Beamten schreiend mit leichter Angst in der Stimme. Er schaute zu mir und drehte sich wieder zurück zu seinen Unterlagen, ich wurde wütend : „Dann sagen sie mir doch wenigstens wie lange ich hier noch bleiben muss“ schrie ich. Der Beamte ging vor das Gitter und sagte mit einer hinterlistigen Stimme : „Es ist heute zu spät, daher haben wir für morgen den Richterlichen Termin beantragt und wahrscheinlich“, ich unterbrach ich : „Was für einen Richterlichen Termin ? Ich war das nicht, ich habe nichts verbrochen.“ Der Polizist nickte mit seinem Kopf und ging zurück zu Rezeption.

Kapitel 2 : Unruhige Zeiten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>